FAQ
Alle Infos auf einen Blick
Hier findest Du Antworten auf alle deine Fragen zur Initiative CoWorking in Wolfebüttel. Wenn Du nicht fündig geworden bist, wende dich gerne an uns unter …
Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Wolfenbüttel GmbH
Coworking-Spaces sind gemeinschaftliche Arbeitsräume, die Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Branchen nutzen, egal ob angestellt oder selbständig. Im Gegensatz zum Großraumbüro basieren diese Spaces auf dem Prinzip der Gemeinschaft. Durch den Austausch untereinander lassen sich branchenübergreifende Synergien finden –bis hin zu vollkommen neuen Geschäftsmodellen. Das erweitert den Horizont und schafft Netzwerke aus Menschen, die sich an einem klassischen, festen Unternehmensstandort vermutlich nie kennengelernt hätten. Besonders im ländlichen Bereich richten sich die Coworking-Spaces nicht nur an Digitalarbeitende, sondern auch an Handwerker*innen, Musiker*innen, Köch*innen und viele mehr. Je nach Fokus verfügen Coworking-Spaces über die verschiedensten Ausstattungen wie Labore, Testküchen, Tonstudios, Kindertages-und Werkstätten und natürlich über eine ideale technische Infrastruktur sowie Besprechungs-und Arbeitsräume.
Laut einer Umfrage aus November 2020 im Auftrag der Zeit unter 2.700 Menschen, will ein Drittel der Großstädter:innen lieber auf dem Land oder in kleineren Städten wohnen. Eine der größten Hürden für den Schritt aufs Land ist der Job in der Großstadt.Dieses Argument verändert sich aber zusehends. Durch die fortschreitende Digitalisierung lassen sich viele Jobs inzwischen von überall aus erledigen. Die Arbeit der Zukunft wird mobil und dezentral.Allerdings ist das Home-Office nicht für alle Menschen ein erfüllendes Arbeitsplatzmodell. Die Gründe sind vielfältig: Zu wenig Ruhe zu Hause, zu wenig Austausch mit anderen, die fehlende Trennungvon Beruf und Privatleben oder eine unzureichende (technische) Ausstattung. Ländliche Coworking-Spaces bieten als Alternative sowohl zum weit entfernten Arbeitsplatz beim Unternehmen als auch zum Home-Office die goldene Mitte. Sie machen das Landleben fürFreiberufler*innen und Angestellte jeden Alters und aus verschiedenen Branchen wieder attraktiv, reduzieren den klimaschädlichen Pendelverkehr und erwecken Gemeinden zu neuem Leben.
Coworking-Spaces wirken in Gemeinden und Kommunen wie Korallenriffe. Sie ziehen weitere Initiativen, Geschäfte sowie Gastronomie an und beleben Orte aufs Neue. Innovative Menschen und Projekte treffen in den Coworking-Spaces aufeinander und schaffen damit Knotenpunkte, die weit über den Space hinausstrahlen und auch den Zuzugmotivierter Menschen in die Region begünstigen.Ländliche Regionen profitieren also stark von den Wellen, die ein Coworking-Space schlagen kann. Das merken immer mehr private Gründer*innen aber auch Wirtschaftsförderungen und Gemeinden, weswegen Coworking-Spaces vermehrt auch in entlegenen Regionen aufkommen.
MehrWertOrte in Wolfenbüttel sind Orte im ländlichen Raum, die über ihre ursprüngliche Nutzung hinaus einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen. Sie stärken die Gemeinschaft, fördern nachhaltige Entwicklung und beleben das soziale Miteinander – besonders in den Dörfern und kleineren Ortschaften.
Coworking-Spaces sind für die verschiedensten Beschäftigungsmodelle und Branchen geeignet. Das Land Schleswig-Holstein hat beispielsweise eine Coworking-Testphase gestartet und ermöglicht es den Mitarbeitenden von Dataport (landeseigenes IT-Unternehmen) in Coworking-Spaces zu arbeiten. CoWorkLand bietet auch Kontingentverträge in Kombination mit dem CoWorkLand Pass. Unternehmen können dann Kontingente erwerben und mit dem Pass können die Angestellten jederzeit von den Coworking-Spaces der Genossenschaft und ihrer Wahl aus arbeiten. Ein Arbeitsplatz im ländlichen Coworking-Space ist in der Regel auch günstiger als ein fester Arbeitsplatz im Unternehmen in der Großstadt.
Das ist richtig. Es existieren in Deutschland aktuell etwas über 700 Coworking-Spaces und nur etwa 150 davon sind in ländlichen Räumen. Allerdings kommen durch die verstärkte Nachfrage jedes Jahr Neugründungen von Spaces auch im Ländlichen hinzu. (weitere Infos hierzu:https://coworkingmap.de/auswertungen/sowie über den Telegram Channel „Kremkaus Links“)
Das Prinzip des Coworkings ist definitiv sehr zukunftsorientiert. Es geht beim Coworkingschließlich auch darum, Mauernzwischen den Branchen zuüberwinden und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Im Impulsraum Felde ließ sich ein Meeresbiologe ein Netz für seine Forschung von der Näherin im Space anfertigen, die sonst eigentlich Sonnenseegel produziert. Im WeXelwirken in Reutlingen schrieb ein Journalist eine Reportage über den Holocaust und anschließend übersetzte eine andere Coworkerin diese ins Englische, wodurch der Beitrag im Harper’s Magazinin den USA erschien.Diese Beispiele zeigen das (Innovations)Potential von branchenübergreifender Arbeit, die an einem Arbeitsplatz im Unternehmen oder auch im Home-Office alleine nicht oder kaum möglich wären.Auch die fünf Grundwerte des Coworkings, Nachhaltigkeit, Offenheit, Zugänglichkeit, Gemeinschaft und Zusammenarbeit, zeigen sehr schön, dass es beim Coworking nicht um eine kapitalgetriebene Ellbogenmentalität geht. Vielmehr entstehen durch gemeinschaftliches und inklusives Handeln neue Ideen und Modelle, die der ganzen Gesellschaft zugute kommen.Daher: Ja, es wäre schön und sinnvoll, wenn die Prinzipien des Coworkings sich zukünftig in Büros öfter wiederfinden würden.
Hier gibt es einen Unterschied zwischen den Nutzer*innen auf dem Land und in der Stadt. Im städtischen Kontext nutzen vor allem Digitalarbeitende, also die klassischen „Schreibtischtäter*innen“, die Coworking-Spaces. Im Ländlichen sieht es anders aus. Hier finden sich auch Handwerker*innen, Schauspieler*innen, Gärtner*innen, Musiker*innen und einige mehr. Es kommt auch ganz darauf an, auf welche Zielgruppe die Spaces ausgerichtet sind. Einige bieten als Zusatzangebot zum Arbeitsplatz am Computer auch Werkstätten, Tonstudios, Testküchen oder Ateliers an, die dann wiederum auch traditionell weniger Digitalschaffende anziehen. Zusätzlich gibt es in den meisten Coworking-Spaces (sofern möglich) auch Workshops, Sportkurse, Filmabende oder andere Veranstaltungen, die für alle Anwohner*innen interessant sein können, auch wenn sie den Space sonst zumArbeiten nicht nutzen. Auch beim Alter sind ländliche Spaces diverser mit einem höheren Durchschnittsalterder Nutzer*innen, als in den Städten. Hinzu kommt aktuell noch, dass immer mehr Angestellte die Angebote für sich entdecken, da mobile Arbeit immer einfacher möglich ist. Coworking auf dem Land ist also absolut keine Domäne für die freiberufliche Digitalbohème.
Ja und nein.Ein Raum mit ein paar Schreibtischen macht noch keinen Coworking-Space, sondern erstmal ein Großraumbüro. Wie oben schon beschrieben, geht es beim Coworking um die Gemeinschaft. Wenn jemand einen Coworking-Space gründen möchte, empfehlen wir daher immer die späteren potentiellen Nutzer*innen in den Gründungsprozess miteinzubeziehen. So lernen die Gründer*innen auch gleich, welchen konkreten Bedarf an Zusatzangeboten es beispielsweise noch in ihrer Region gibt und können diese integrieren–sei es eine Postannahmestelle, eine Kinderbetreuung, ein Café, eine Fläche für Mietgärten oder was auch immer der Gemeindefehlt.So wird das Coworking auf dem Land besser angenommen und das Modell kann wirtschaftlich und damit nachhaltig werden.
- Gesundheit der Mitarbeitenden: Laut Bundesagentur für Arbeit pendeln fast 40 Prozent der Arbeitnehmer*innen hierzulande zu ihrem Arbeitsplatz. Die Techniker Krankenkasse stellt in ihrem Gesundheitsreport fest: Lange Arbeitswege führen zu einer steigenden Zahl Fehltage sowie Unzufriedenheit über die eigene Work-Life-Balance. Wenn Mitarbeitende in einem Coworking-Space nahe ihres Zuhauses arbeiten können, sind sie ausgeglichener, gesünder und produktiver.
- Wettbewerb um Fachkräfte: Beim Wettbewerb um Fachkräfte zählt jedes Argument. Besonders für Menschen mit Familie und einem fest verankerten Wohnsitz in einem stabilen sozialen Umfeld, ist der Standort ihrer Arbeitgeber*in essentiell. Wenn Unternehmen mobile Arbeit von einem Coworking-Space aus ermöglichen, können sie damit bei Professionals punkten.
- Coworking-Spaces sind günstiger als feste Büros: Coworking-Spaces kümmern sich um die Reinigung, Versicherung, Verwaltung und Wartung, tägliche Verbrauchsmaterialien, Mobiliar und die technische Infrastruktur. Umgerechnet sparen Unternehmen dadurch bares Geld. Zum Vergleich: Die Büro-und Geschäftsausstattung inklusive der Miete beläuft sich bei einem festen Arbeitsplatz im Unternehmen auf durchschnittlich etwa 500 Euro pro Person und Monat –bei einem Coworking-Space lediglich auf etwa 300 Euro.
Nein, das heißt die Städte haben das Konzept der modernen und mobilen Arbeit nicht mehr länger für sich gepachtet. Coworking auf dem Land ist ohnehin etwas anders aufgestellt, als in der Stadt. Der Hauptgrund für viele Städter*innen in einen Coworking-Space zu gehen, ist ein günstiger Arbeitsplatz. Die Mieten für Büros sind in den Städten horrende und steigen jedes Jahr. Da ist ein Schreibtisch im Coworking-Space eher bezahlbar. Auf dem Land hingegen gibt es reichlich Platz und die Kosten sind überschaubar.Hier steht im Vordergrund heterogene Gemeinschaftsorte zu schaffen. Die Menschen brauchte Räume, in denen sie sich begegnen und austauschen können. Das Klientel ist in ländlichen Gefilden auch wesentlich gemischter, hier treffen Handwerker*innen auf Digitalarbeitende und Kreative jeden Alters, sowohl angestellt als auch selbständig.